
Press Release:
DEUTSCH
Der 1951 geborene US-Pianist Larry Porter ist um die halbe Welt
(u.a. längere Aufenthalte in Afghanistan, Indien und New York) gereist,
um schließlich im 21. Jahrhundert in Berlin zu landen. Kein Wunder: Seit
dem Fall der Mauer hat sich die größte deutsche Metropole zu einem unglaublich
spannenden kulturellen Melting-Pot entwickelt und übt dementsprechend eine
geradezu magische Anziehungskraft auf kreative Jazzmusiker aus.
Für sein neues Quartett hat sich Porter mit Musikern zusammengetan, die
ebenfalls nicht als waschechte Berliner bezeichnet werden können. Der Saxofonist
Florian Trübsbach kam in München auf die Welt. Der Schlagzeuger Alex Huber stammt
aus der Schweiz. Den mit Abstand längsten Weg nach Berlin hatte der chilenische
Bassist Marco Chacón zurückzulegen.
Der fantasievolle, lebendige und außerordentlich kommunikative Modern Jazz dieses
"glokalen" Quartetts bringt Anmut und Dringlichkeit auf einen gemeinsamen Nenner.
Mit anderen Worten: Von dieser Musik wird man zugleich betört und mitgerissen.
Eine Komposition von Porter trägt den Titel "Magic Carpet". Tatsächlich kommt man
sich als Zuhörer manchmal so vor, als würde man auf einem fliegenden Teppich in
geheimnisvolle Welten entführt. Zum Beispiel in den "Emerald Forest": So lautet
der Titel einer wunderbaren Ballade, der Porter einen 10-taktigen Loop zugrunde
gelegt hat. Beim Titelstück "Mabuti" ist der Loop 15 Takte lang. "Diese Strukturen
folgen dem nordindischen Ansatz: Die Grenzen zwischen Anfang und Ende werden verwischt
und fast ausgelöscht, um einen fortlaufenden Fluss spürbar zu machen", erklärt Porter.
Zusätzlich verstärkt wird dieses Flow-Gefühl bei den Quartett-Versionen von "Mabuti"
und "Emerald Forest" durch die zunehmende Verflechtung der Improvisationen von Porter
und Trübsbach sowie durch das durchgängig pulsierende, subtile Spiel von Chacón und Huber.
Acht der zehn Stücke auf "Mabuti" stammen aus der Feder Porters, die restlichen zwei
hat Chacón zum abwechslungsreichen Repertoire beigetragen. "Tranquilo" ist ein sanfter
Walzer, an dem Bill Evans ganz sicher seine Freude gefunden hätte. Die an Turbulenzen
reiche Nummer "Rio Loco" entstand nach einem Ausflug in die Wildnis der Region Los Lagos
im Süden von Chile. In ihrer Gesamtheit decken die zehn Stücke nicht nur ein enorm
breites Spektrum an Emotionen ab, sondern warten auch mit ganz unterschiedlichen formalen
Herausforderungen auf. Somit bilden sie die ideale Basis für eloquente, progressive und
spannungsgeladene Improvisationen im Schnittpunkt zwischen unprätentiöser Sinnlichkeit
und analytischer Klarheit. Eine solche Basis kann allerdings nur von Musikern optimal
genutzt werden, die in der Lage sind, ihr technisches Können souverän und unverkrampft
mit ihrer Intuition kurzzuschließen - also von Musikern wie Larry Porter, Florian
Trübsbach, Marco Chacón und Alex Huber.
ENGLISH
If somebody asks you how you're doing in the Tagalog language of
the Philippines, you would say "Mabuti", that is if you're doing
fine! This simpatico greeting is the inspiration for the title track
of Larry Porter's new CD. Indeed this album is a sort of travelogue.
Most of the pieces depict journeys and experiences in far away places
or even fantasy worlds.
Larry has assembled a new international quartet with young and extremely
talented musicians on the Berlin scene: bassist Marco Chacón from
Chile, saxophonist Florian Trübsbach from Germany, and drummer Alex
Huber from Switzerland.
The repertoire features Porter's striking and harmonically rich composing
style with some choice tunes contributed by Chacón. In interpreting these
songs, the band displays a great feel for ambience, flow, and interplay.
The conventional quartet formation takes on an unconventional hue. The
vibrancy and spirit of the music tells you: they're doing fine!

Session Photos
 
 
 
 
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